Pekingese Rassebeschreibung: Charakter & Co
Pekingese
Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte des Pekingese
Der Ursprung dieser kleinen Hunde liegt in China. Dort wurden sie bereits vor Jahrhunderten als Gesellschaftshunde gezüchtet. Die Rasse war zunächst als Palasthund ausschließlich dem chinesischen Kaiser vorbehalten. Im 19. Jahrhundert wurden erstmals fünf Pekinesen von britischen Offizieren mit nach Europa gebracht. Zwei Pärchen davon gelten als Stammeltern der heutigen europäischen Zucht. Nach Deutschland kamen die Hunde im Jahr 1900. Eine große Auswahl an Kontaktadressen von Vereinen und Pekinese Züchter finden Interessierte auf der Homepage vom Verband für das Deutsche Hundewesen. Die Hunderasse ist vom FCI anerkannt und wird in der FCI-Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde), Sektion 8 (Japanische Spaniel und Pekinesen), Standard Nr. 207, ohne Arbeitsprüfung geführt.
Alternativer Name | Pekinese |
Herkunft | China |
Lebenserwartung | 12 - 14 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
Aktivitätslevel | niedrig |
FCI | Japanische Spaniel und Pekingesen |
AKC | Toy Group |
KC | Toy Group |
Pekingese Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Rassebeschreibung und Wesen des Pekinesen
Pekinesen sind selbstbewusste, intelligente Hunde, aber auch anhänglich und verspielt. Sie haben eine starke Persönlichkeit und sind manchmal etwas eigenwillig. Die Hunde sind zudem sehr wählerisch und schenken ihre Zuneigung nicht Jedermann. Aufgrund ihrer angeborenen Wachsamkeit neigen sie auch zum Bellen, sobald sich Fremde nähern. Im Grunde sind sie Fremden gegenüber aber offen. Auf eine Rasseeigenschaft müssen Halter dennoch besonders achten. Pekinesen gelten als mutig, manchmal sogar wagemutig und legen sich ohne zu zögern mit größeren Hunden an, was dann zu ihrem Nachteil gereichen kann.
Haltung und Erziehung
Der Pekinese eignet sich sehr gut als Anfänger- und Familienhund. Er integriert sich bestens in Familien mit Kindern und entwickelt zu ihnen ein enges Verhältnis, ist aber kein ausgesprochenes Streicheltier. Er lässt sich auch in einer kleinen Wohnung gut halten, benötigt aber aufgrund seines ausgeprägten Bewegungsdrangs genügend Auslauf. Regelmäßige Spaziergänge sind daher ein Muss. Der Pekinese braucht eine konsequente aber liebevolle Erziehung. Andernfalls kann er zu einem nervösen Kläffer mutieren. Er kommt mit seinen Artgenossen gut klar, hat aber mit anderen Vierbeinern so seine Probleme. Eine frühe Sozialisierung ist daher zu empfehlen. Wer die typischen Eigenschaften der Rasse bei der Haltung und Erziehung beachtet, wird lange Zeit Freude an diesen kleinen Hunden haben. Gegebenenfalls kann man sich auch Rat bei Hundeschulen, Hundevereinen und Züchtern holen.
Charakter
Verwendungen
Gesundheit und Informationen zur Zucht
Ernährung
Die Ernährung ist unkompliziert. Der Energiebedarf der kleinen Hunde ist vergleichsweise gering. Hochwertiges Futter, vorzugsweise mit Fleisch und wenig Kohlehydrate, reicht völlig aus. Zwischendurch ein kleiner Hunde-Snack ohne Zucker aber mit hohem Fleischanteil, erfreut das Tier und hilft außerdem bei der Zahnpflege. Ausreichend viel Trinkwasser sollte immer zur Verfügung stehen.
Typische Krankheiten von Pekingesen
Der Pekingese Hund gehört zu den kurzköpfigen bzw. rundköpfigen Rassen. Diese angeborene, erblich bedingte Deformation des Hundeschädels (Brachycephalie), verursacht teilweise gravierende gesundheitliche Beschwerden:
- Brachycephales Syndrom: starke Behinderung der Atmung (röchelnde Atem- und Schnarchgeräusche) und eine gestörte Thermoregulation. Die Hunde sind hitzschlaggefährdet.
- Hydrocephalus (Wasserkopf): krankhafte Erweiterung der mit Liquor (Hirn-Rückenmarks-Flüssigkeit) gefüllten Liquorräume im Gehirn und Rückenmark.
- Dystokie: erhöhtes Risiko für Schwergeburten, gestörter Geburtsverlauf und Wehenschwäche. Oft hilft nur ein Kaiserschnitt.
Das brachycephale Syndrom führt oft zu Atemnot, Ödemen im Kehlbereich, Bronchitis sowie Herzinsuffizienz. Die Sauerstoffsättigung im Blut ist unzureichend. Die rassebedingte kurze Kopfform der Hunde verursacht häufig auch einen starken Vorbiss. Die Folge kann dann vereinzelt eine mangelhafte Gebissfunktion sein. Auch Augenentzündungen, Asthma und Bandscheibenerkrankungen sind nicht selten. Um die Gesundheit seines Pekinesen lange Zeit zu erhalten, sollte man den Tierarzt regelmäßig aufsuchen.
Wissenswertes zur Pekinesen Zucht
Gemäß einem Gutachten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft gelten beim Pekinese Hund besonders ausgeprägte Erscheinungsformen von Brachycephalie, z. B. herausgezüchtete Schädeldeformationen, als Qualzucht. Die Hunde leiden sehr darunter. In Deutschland ist gemäß § 11b des Tierschutzgesetzes die sogenannte Qualzucht verboten. Die Zuchtverbände sind gehalten, entsprechende Zuchteinschränkungen zu beachten und die Zuchtstandards zu ändern. Auch in Österreich ist Qualzucht, gemäß dem dort geltenden Bundesgesetz über den Schutz der Tiere, unter Strafandrohung verboten.
Wenn du Pekinesen Welpen kaufen willst, bist du beim Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) genau richtig. Ein Welpe kostet ca. 500-900 Euro. Bei diesem größten Dachverband für Hundezucht und Hundesport in Deutschland findest du jede Menge Kontaktadressen seriöser Pekinese Züchter. Alternativ kannst du dich aber auch an den 1. Deutschen Pekingesen-Club von 1987 e.V. wenden.
Funfacts: Pekingese oder Pekinese ist übrigens egal.
Die Hunde haben ein üppiges Haarkleid mit langen, geraden Haaren. Die Mähne sollte gemäß aktuellem Standard schalartig um den Kopf liegen aber nicht weiter als bis zur Schulter reichen. Mit Ausnahme am Hals und an der Rute ist übermäßiges Haar inakzeptabel. Der kurze und breite Fang muss sichtbar sein. Die Gliedmaßen sind kurz und enden in flachen Pfoten. Typischerweise gibt es die Pekinesen in den Fellfarben Weiß, Dunkelbraun, Rot, Falb und Schwarz-Lohfarben. Es sind jedoch alle Farben, Schattierungen und Zeichnungen zulässig. In der Zuchtlinie ist eine dunkle Maske erwünscht, das heißt eine schwarze Pigmentierung der Nase, Lefzen und Lidränder. Die Hunde erreichen eine Größe von 15 bis 25 cm. Das Gewicht sollte bei Rüden aber unter 5 kg und bei Hündinnen unter 5,4 kg liegen. Die Lebenserwartung beträgt ca. 13 Jahre.
Fell eines Pekinesen
Die Pflege der Hunde ist relativ zeitintensiv, aber unbedingt notwendig denn das Haar des Pekinesen verfilzt leicht und wird dann unschön. Das üppige, sich etwas hart anfühlende Haarkleid mit dichter weicher Unterwolle, muss regelmäßig, möglichst täglich, gekämmt und immer gegen den Strich gebürstet werden. Wenn man keinen besonderen Wert auf seine Frisur legt, kann man den Pekinesen auch scheren lassen. Dabei sollte aber insbesondere in der kalten Jahreszeit darauf geachtet werden, das Fell nicht zu kurz zu trimmen, da die Hunde leicht frieren.
Felllänge | lang |
Fell | glatt |
Ohrenform | Dreieck |
Rute | gefächert |
Anatomie | kräftig |
Größe ♀ | 15 - 23 cm |
Gewicht ♀ | 3 - 6 kg |
Größe ♂︎ | 15 - 23 cm |
Gewicht ♂ | 3 - 6 kg |
Geeignet für | Anfänger, Senioren und Seniorinnen |
Farben
Bekannte Krankheiten
Bandscheibenprobleme
Bandscheibenvorfall beim Hund (Discopathie). Bandscheibenvorfälle oder auch Dackellähme bereiten Hunden starke Schmerzen.
Bronchitis
Unter einer Bronchitis beim Hund versteht man eine Entzündung der unteren Luftwege im Bereich der Bronchien.
Gebiss Fehlstellungen
Fehlstellungen des Gebisses treten häufig bei Hunden mit kurzer Schnauze auf.
Kurzatmigkeit
Erschwertes Atmen erkennst du am Röcheln und an der teils beschleunigten Atemfrequenz des Hundes.
FAQ
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Ja, ein Pekingese eignet sich hervorragend als Begleithund und Familienhund. Achte bei Kinder darauf, dass er nicht aggressiv auf sie zugeht.
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Ein Pekingese braucht wenig bis durchschnittlichen Auslauf. 30-120 Minuten am Tag sind genügend.
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Maximal 6kg darf ein Pekingese wiegen, ansonsten ist er laut Rassestandard übergewichtig. Achte auf hochwertiges Futter.
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Ca. 1700 Euro kostet ein reinrassiger Pekingese Welpe.
Andere kleine Hunde
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