American Bulldog Rassebeschreibung: Charakter & Co
American Bulldog
Steckbrief & Herkunft
Herkunft des American Bulldog
Der American Bulldog (gerne verwechselt mit dem American Bully) ist eine Hunderasse aus den USA, abstammend vom English Bulldog. Vermutlich gab es Kreuzungen mit Boxern, Dogo Argentinos und Pointern. Anerkannt wurde die Rasse 1999 vom UKC (United Kennel Club) und 2019 vom AKC (American Kennel Club). Es gibt verschiedenste Ausprägungen, da sie an sehr unterschiedliche Arbeiten angepasst sind, sodass es keine Rassestandards oder betreuenden Zuchtvereine gibt. Sehr bekannt sind jedoch die Unterscheidungen der Johnson- und der Scott-Linie.
Geschichte
Anfangs als Arbeitshunde verwendet, wurden Bulldoggen durch ihren Mut gerne zum Treiben von Rinderherden und zum Hausschutz verwendet. Sie fanden auch Nutzen im Sport des Bullbaiting, eine Form des Tierkampfes, die mittlerweile jedoch verboten ist. Siedler aus England nahmen die Hunde mit nach Amerika.
Nach Ende des zweiten Weltkrieges fand fast ein Aussterben der Rasse statt. Durch John D. Johnson und weiteren Züchtern konnte sie jedoch wiederbelebt werden, indem sorgfältige Aufzeichnungen und Gesundheitschecks gemacht wurden.
Verwendung
Die heutige amerikanische Bulldogge wird gerne als Arbeitshund verschiedenster Disziplinen genutzt, da sie als furchtloser und standhafter Wachhund gilt. Aber auch Familien erfreuen sich sehr häufig an ihnen.
Der American Bulldog zählt in Dänemark sowie in gewissen Bereichen der Schweiz (Kanton Tessin) und Deutschland (Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen) zu den Listenhunden, sodass es unterschiedliche Anforderungen und sogar Verbote für die Haltung gibt.
Alternativer Name | Old country bulldog |
Herkunft | USA |
Lebenserwartung | 10 - 15 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | durchschnittlich |
FCI | Nicht anerkannt |
AKC | Foundation Stock Service |
KC | Nicht anerkannt |
American Bulldog Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften des American Bulldog
Aufgrund dessen, dass Amerikanische Bulldoggen grundsätzlich für die Rinderarbeit sowie als Hofschutzhund gezüchtet wurden, besitzen sie Eigenschaften, welche daran angepasst sind. Diese Aufgaben erfordern einen starken, agilen und selbstbewussten Hund, der aber gleichzeitig eine sanfte Seite hat, um als Familienhund geeignet zu sein. Insbesondere der Mut ist wichtig, damit es ihm möglich ist, einen Bullen oder menschlichen Eindringling entgegenzustehen.
Seinen Herrchen gegenüber ist er treu und anhänglich. Weiter ist die Rasse sehr gutmütig und verfügt über einen hohe Reizschwelle.
Haltungsanforderungen
Falsch gezüchtet und gehalten kann die Rasse gefährliche Neigungen entwickeln. Bei der Haltung ist jedoch grundsätzlich nicht viel zu beachten, da sie wenige Ansprüche stellen. Dennoch hat die Amerikanische Bulldogge ein paar Anforderungen, um glücklich zu werden, worunter unter anderem regelmäßige Auslastung zählt. Bei Welpen und Junghunden sollte das möglichst gelenkschonend passieren.
Wollt ihr euch eine Amerikanische Bulldogge holen, ist Hundeerfahrung von Vorteil aber bei sorgfältiger Recherche zur Haltung nicht notwendig. Der Besuch einer Hundeschule kann in beiden Fällen - insbesondere zu Beginn - nicht schaden.
Charakter
Verwendungen
Gesundheit und Informationen zur Zucht
Pflegeanforderungen des American Bulldog
Der American Bulldog gilt als sehr pflegeleicht. Neben den routinemäßigen Kontrollen (Krallenschneiden, Ohrensäuberung) trägt regelmäßiges Bürsten des Kurzhaares insbesondere während des Fellwechsels dazu bei, dass das Fellkleid weniger haart und glänzend bleibt.
Typische Krankheiten
Der American Bulldog ist eine Rasse, bei welcher relativ wenige Krankheiten bekannt sind. Das liegt einerseits daran, dass eine zentrale Zuchtorganisation fehlt, andererseits an der Robustheit, die sich entwickelt hat, da mehr Wert auf seine Fähigkeiten als sein Aussehen gelegt wurde. Aufgrund seiner Größe sollte dennoch auf die Gelenkentwicklung geachtet werden.
Lebenserwartung
Über die Lebenserwartung des American Bulldog gibt es dementsprechend nur wenige Daten. Der AKC gibt an, dass sie im Schnitt ein Alter von 10-12 Jahren erreichen.
Rassemerkmale des American Bulldog
Der FCI erkennt den American Bulldog nicht an, da es keinen offiziellen Rassestandard gibt. Grundsätzlich wird zwischen zwei Zuchtlinien unterschieden: Der Scott-Linie (Standardtyp) und der Johnson-Linie (Bully/Classic Typ). Häufig sind es jedoch Hybriden, welche eine Kreuzung aus den ersten beiden Schlägen darstellen.
Der Körperbau des American Bulldog ist mittelgroß bis groß bei einer durchschnittlichen Schulterhöhe von 59-69cm bei Rüden und 53-64cm bei Hündinnen. Sein Gewicht schwankt je nach Typ, Geschlecht und Größe zwischen 27-50kg. Je nach Typ sind leichte Abweichungen möglich.
Scott-Linie vs. Johnson-Linie
Die Scott-Linie, meist als Standardlinie angesehen, ist ein eher athletischer Hund, der viel mehr an die Arbeit angepasst ist. Sein Vorbiss ist weniger extrem und er besitzt eine längere Schnauze. Allgemein wirkt er daher schlanker im Aussehen als die Johnson-Linie. Diese (often auch als "Bully" bezeichnet) sind schwergewichtiger mit einem größeren Kopf, der mehr Stopp besitzt. Generell haben sie auch eine höhere Muskelmasse.
Aussehen und Fell des American Bulldog Dog
Die Hunde haben ein kurzes, dichtes und glänzendes Fell, welches eng am Körper anliegt. Bekannte Farben sind unter anderem weiß, weiß mit roten oder falbfarbenen Abzeichen sowie gestromte Individuen. Nicht gewollt ist eine komplett schwarze Maske.
Der Kopf
Der Kopf sowie die Schnauze, welche zur Spitze hin nur wenig abnimmt, soll groß und breit sein, was dem American Bulldog ein imposantes Auftreten gibt. Der Stopp ist abrupt. Von oben gesehen wirkt der Schädel quadratförmig und es bildet sich eine tiefe Mediangrube. Die Backenmuskeln sind ausgeprägt und eine dunkle Färbung der Lippen ist erwünscht. Auch Zuchtexemplare ohne Vorbiss sind erlaubt.
Die Augen
In der Zucht werden dunkle Augenränder sowie eine dunkelbraune Färbung bevorzugt. Die Augen des American Bulldog, welche gut auseinander liegen, gelten als mittelgroß und rund bis nahezu mandelförmig. Das dritte Augenlid soll nicht sichtbar sein.
Die Ohren
Die kleinen bis mittelgroßen Ohren, welche hoch angesetzt sind, können kupiert sein. Drop-, Semi-prick- und Rose-Ohren sind erlaubt.
Der Rumpf
Die Länge des stark bemuskelten Halses, welcher nahezu die Breite des Kopfes erreichen kann, ist wichtig für die Arbeit des American Bulldog. Er muss genügend lang sein, um die Beute hochzuheben, jedoch weiterhin genügend Kraft aufbringen. Eine leichte Wamme ist erlaubt.
Die Brust soll tief und genügend Raum für Herz und Lunge schaffen. Bei ausgewachsenen Tieren darf der Rippenbogen sogar über die Ellbogen hinaus gehen. Die Oberlinie über den breiten Rücken hinweg neigt sich leicht nach unten.
Die Gliedmaßen
Die Schultern bilden mit dem Oberarm fast einen rechten Winkel. Beide sind in der Regel stark bemuskelt. Die Ellbogen sollten weder zu nahe am Körper liegen, noch sich nach außen drehen. Bei Hunden mit breiter Brust ist eine leichte Neigung nach innen der Vorderfüße, wenn man sie von vorne betrachtet, erlaubt. Auch die stark bemuskelten Hinterbeine, bei welchen die Oberschenkelmuskeln gut sichtbar sein sollen, sollen breit sein, sowie eine Balance zur Winkelung der Vorderbeine besitzen. Die Pfoten des American Bulldog sind sowohl vorne als auch hinten rund, mittelgroß und dicht.
Die Rute
Die Rute, welche sehr breit und tief ansetzt aber zur Spitze hin abnimmt, darf kupiert sein und soll bis zu den Sprunggelenken reichen. Ein sogenannter "pump handle"-Schwanz ist bevorzugt, aber jegliche Rutenhaltung ist erlaubt.
Felllänge | kurz |
Fell | glatt |
Ohrenform | Kippohr |
Rute | lang |
Anatomie | muskulös, kräftig |
Größe ♀ | 51 - 61 cm |
Gewicht ♀ | 27 - 41 kg |
Größe ♂︎ | 51 - 71 cm |
Gewicht ♂ | 30 - 58 kg |
Geeignet für | - |
Farben
FAQ
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Ja. In einigen Bundesländern Deutschlands wie Bayern, Hessen und NRW ist der American Bulldog ein Listenhund.
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Der American Bulldog hat die typische Kopfform einer Bulldogge und ist mittelgroß bis groß. Er besitzt ein breites Maul und sehr kurzes, glattes Fell. Oftmals sieht man ihn mit kupierten Ohren und Rute. Die Färbung ist sehr unterschiedlich und kann weiß, weiß mit roten oder falbfarbenen Abzeichen sowie gestromt sein.
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Ein American Bulldog kostet bei seriöser Züchtung meist über 1000 Euro. Besondere Linien und blaue Bulldoggen kosten häufig sogar zwischen 1500-2500 Euro.
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Spike ist ein American Bulldog und stammt aus dem "Tom und Jerry" Serien Universum. Es war eine kurzzeitige animierte Serie aus dem Drama Genre und Spike war das Pendant zu Tyke.
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Durchschnittlich braucht ein Hund zwei Jahre um ausgewachsen zu sein. Davon geht man aus, dass er ein Jahr lang in die Höhe wächst und danach überwiegend nur noch an Muskulatur und Breite zunimmt.
Quellen und relevante Links
United Kennel Club
Abgerufen am 05.01.2023
American Kennel Club
Abgerufen am 10.01.2023
Gabriele Lehari (2004). Ulmers Großes Lexikon der Hunderassen. Ulmer.
Horst Hegewald-Kawich (2015). Hunderassen von A bis Z: Über 200 beliebte Rassen aus aller Welt. Gräfe und Unzer Verlag.
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