Akita Inu Rassebeschreibung: Charakter & Co
Akita Inu
Steckbrief & Herkunft
Herkunft des Akita Inu
Der Akita Inu gehört zu den ältesten Hunderassen der Welt. Von 1931-1945 galt er sogar als Nationalbesitz und seine Ausfuhr wurde verboten. Mittlerweile erfreut er sich jedoch weltweiter Beliebtheit.
Innerhalb der altertümlichen Hunderassen gehören Akitas mit dem Neuguinea-Dingo, dem Chow Chow, dem Dingo und dem Shar-Pei zur „Asiatischen Gruppe“. Über die Herkunft des Akita Inus gibt es unterschiedliche Meinungen, da bereits seit langer Zeit spitzartige Hunde Japanern auf der Jagd, zum Lastenziehen und Hausschutz dienten.
Geschichte des Akita Inu
Die FCI, welche die Rasse 1964 offiziell anerkannte, gibt hierzu an, dass der Akita Inu (übersetzt "Akita Hund") aus Akita, einer Präfektur Japans, kommt. Damals noch klein bis mittelgroß gezüchtet, wurden sie zur Bärenjagd und für Hundekämpfe (mittlerweile verboten), aber auch als Begleiter der Samurais verwendet. Es gibt auch Hinweise darauf, dass es Kreuzungen mit chinesischen Wölfen gab. Zu einem späteren Zeitpunkt, von 1868 an, fanden Einkreuzungen des Tosa Inus und Mastiffs für eine Vergrößerung statt, wodurch damals seine Spitz-Züge verloren gingen.
Zweiter Weltkrieg
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Beschlagnahme aller Hunde angeordnet, um Hundefelle für Militärkleidung zu verwenden. Einzig Deutsche Schäferhunde waren von dieser Regelung befreit, da sie für anderweitig militärische Zwecke genutzt wurden. Zur Umgehung dessen gab es daher Kreuzungen mit dieser Rasse. Letztlich ergaben sich nach Kriegende drei verschiedene Typen: Matagi Akitas, Hundekampf-Akitas und Schäferhund-Akitas - obwohl die Anzahl der Population selbst sehr gering war.
Zuchtformen
Beim Wiederaufbau entstanden zwei Zuchtformen. Die etwas größeren, oft schwarz gestromten Tiere, nahmen die amerikanischen Soldaten mit in ihre Heimat; sie wurden zu den Stammvätern des Amerikanischen Akita. In der Zucht des eigentlichen Akita Inu hingegen war insbesondere Kongo-go, ein Hund aus der Blutlinie Dewa, sehr beliebt, da er sowohl Eigenschaften des Mastiffs als auch des deutschen Schäferhundes erkennen ließ. Später wurden diese fremden Züge durch erneute Kreuzungen mit Matagi Akitas ausgemerzt, sodass es mittlerweile eine starke genetische Abgrenzung zu anderen Hunderassen gibt, und um die Rasse, wie wir sie heute kennen, zu festigen.
Verwendung des Akita Inu
Akita Inus sind keine Listenhunde. Der Akita Inu wird heutzutage als Begleithund verwendet und muss daher laut FCI-Standard auch keine Arbeitsprüfung ablegen. Sie bilden jedoch gute Assistenzhunde und sind, da sie gerne laufen, auch gut zum Schlittenziehen geeignet. Erwähnenswert ist außerdem, dass sie durch ihre stattliche Erscheinung gepaart mit dem natürlichen Beschützerinstinkt einen guten Wachhund ausmachen.
Alternativer Name | Akita |
Herkunft | Japan |
Lebenserwartung | 10 - 15 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
Aktivitätslevel | durchschnittlich bis hoch |
FCI | Asiatische Spitze und verwandte Rassen |
AKC | Working Group |
KC | Utility Group |
Akita Inu Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Charaktereigenschaften des Akita Inu
Der Akita Inu wird als gehorsam und aufnahmefähig beschrieben. Ebenso gilt er als selbstbewusster Begleiter, den nur wenig aus der Ruhe bringt. Weltbekanntheit erlangte der Akita aufgrund seiner Treue, die der japanische Hund "Hachiko" bewies: Er wartete trotz Tod des Besitzers am Bahnhof, wo er ihn früher jeden Tag abholte, auf dessen Rückkehr.
Diese Eigenschaft macht ihn zu einem typischen Einmann-Hund, der nur wenig Interesse an Fremden (ob Mensch oder Hund) zeigt - solange sie keine Bedrohung darstellen. Sein Beschützerinstinkt gilt ebenso bei Kindern, zu welchen der Akita grundsätzlich freundlich ist, welcher aber bei ihm unbekannten Kindern gefährlich werden kann. Bei einem unsicheren Herrchen neigt er dazu, selbst Entscheidungen zu treffen und handelt in diesem Fall nach eigenem Ermessen.
Haltung und Erziehung
Durch diese starke Persönlichkeit ist der Akita kein absoluter Anfängerhund. Damit es gelingt, dass er euch respektiert, benötigt es eine einfühlsame aber konsequente Führung mit genügend Geduld gegenüber seiner Persönlichkeit. Auch der angeborene Jagdtrieb kann eine Herausforderung für spätere, leinenlose Wanderungen darstellen, wenn nicht bereits früh mit intensivem Rückruftraining begonnen wird. Die verspielte Art der Akita Inu-Welpen kann hierfür gut genutzt werden.
Zur Auslastung dieses Spitz-Typen sollten tägliche, weite Ausflüge eingeplant werden; ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Auch andere Beschäftigungen, damit sich euer Vierbeiner auslasten kann, sind denkbar. Stimmt die Bindung zu eurem Hund, bekommt ihr einen zuverlässigen und sehr loyalen Partner.
Charakter
Verwendungen
Gesundheit und Informationen zur Zucht
Typische Krankheiten des Akita Inu
Wie jede Hunderasse neigt auch der Akita Inu zu gewissen Krankheiten:
- Schilddrüsenunterfunktion
- Hüftgelenksdysplasie
- Spondylose
- Arthrose
- verschiedene Allergien
- Sebadentitis (Hautkrankheit)
- kongenitales Vestibularsyndrom
Durch die Auswahl eines seriösen Zuchtvereins kann man diese Krankheiten möglichst vermeiden.
Pflege und Lebenserwartung
Durch das pflegeleichte Fell des Akitas ist ein Bürsten nur in Zeiten des Fellwechsels wirklich notwendig. Kümmert ihr euch um regelmäßiges Krallenschneiden und Gesundheitschecks durch den Tierarzt, um diese Krankheiten auszuschließen, so kann euer Akita Inu ein Alter von bis zu 12 Jahren erreichen.
Aussehen des Akita Inu
Oft wird davon gesprochen, dass sie Ruhe und Stolz ausstrahlen. Der Akita Inu hat einen gut proportionierten Körper, der einen elastischen und kraftvollen Bewegungsablauf zulässt. Er gehört zu den großen Hunderassen, da Rüden zwischen 66 bis 68cm und Hündinnen zwischen 60 bis 62cm groß werden. Mit knappen 40kg gehört er auch nicht zu den Leichtgewichten.
Das Haarkleid
Das Haarkleid schützt sehr gut vor Witterungseinflüssen und ist schmutzabweisend. Das Deckhaar des Akita Inu ist hart und gerade, die Unterwolle hingegen weich und dicht und am Widerrist und an der Kruppe etwas länger. An der Rute ist das Haar am längsten. Er kommt in den Farben rot-falbfarben, sesam (rot-falbfarbene Haare mit schwarzen Spitzen), gestromt und weiβ vor. Abgesehen von weißen Akitas, müssen sie das typische "Urachiro" aufweisen (weiβliches Haar seitlich am Fang und an den Backen, an der Unterseite des Kiefers, des Halses, der Brust, des Körpers und der Rute und an der Innenseite der Gliedmassen.)
Der Kopf
Der Schädel ist im Verhältnis zum Körper gut proportioniert. Die Stirn wirkt breit mit deutlicher Stirnfurche, besitzt jedoch keine Falten. Der Stopp ist ausgeprägt und der Nasenrücken gerade. Weiter führt ein mittellanger aber kräftiger Fang, der am Ansatz breit ist und sich anschießend verjüngt. Der Nasenschwamm selbst hingegen ist wieder groß und in der Regel schwarz; bei weißem Haarkleid ist ein leichter, diffuser Pigmentmangel zulässig. Gewünscht ist ein kräftiges Scherengebiss mit straff anliegenden Lefzen aber nur mäßig entwickelten Backen.
Die Augen und Ohren
Die dunkelbraunen Augen des Akitas sind verhältnismäβig klein und nahezu dreieckig, da der äuβere Augenwinkel leicht nach oben verzogen ist. Ebenso klein und dreieckig sind die dicken, aufrechten Ohren, welche mit leicht abgerundeter Spitze ausgestattet sind und leicht nach vorne geneigt getragen werden.
Der Rumpf
Der muskulöse Hals des Akita Inus besitzt keine Wamme. Weiterführend in den tiefen Brustkasten soll die Vorbrust gut entwickelt sein. Der Rücken muss gerade und kräftig sein, die Lenden breit und muskulös. Die untere Profillinie und der Bauch sind gut aufgezogen. Ein gutes Erkennungsmerkmal bildet die Rute, welche hoch angesetzt, dick, gut und fest eingerollt über dem Rücken getragen wird und bei heruntergezogener Rute fast bis zum Sprunggelenk reicht.
Die Gliedmaßen
Erwünscht ist eine mäßig schräge, gut ausgebildete Schulter und ein dicht am Körper liegender Ellbogen. Der Unterarm ist gerade und besteht aus kräftigen Knochen. Die kräftige Hinterhand soll ebenso gut entwickelt und mäβig gewinkelt sein. Alle Pfoten sind dick, rund und gewölbt mit eng aneinanderliegenden Zehen.
Felllänge | mittel |
Fell | dicht |
Ohrenform | Stehohr |
Rute | eingerollt |
Anatomie | muskulös, robust, massiv, kräftig |
Größe ♀ | 61 - 66 cm |
Gewicht ♀ | 32 - 45 kg |
Größe ♂︎ | 66 - 71 cm |
Gewicht ♂ | 45 - 59 kg |
Geeignet für | - |
Farben
Bekannte Krankheiten
Arthrose
Die Arthrose gehört zu den häufigsten Erkrankungen bei Hunden. Hunde haben einen angeborenen, starken Bewegungsdrang
Hüftdysplasie (HD)
Die Hüftdysplasie oder Hüftgelenksdysplasie des Hundes (HD) ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks
kongenitales Vestibularsyndrom
Erbkrankheit des Innenohrs
Schilddrüsenunterfunktion
Meist erkranken Hunde im mittleren Alter. Ursachen für eine Hypothyreose. Mehrere Ursachen für eine Schilddrüsenunterfunktion sind bekannt.
Sebadenitis
Die Sebadenitis ist eine Erkrankung bei Hund und Katze, bei der die Talgdrüsen der Haut durch eine Entzündungsreaktion irreversibel zerstört werden.
Spondylose
krankhafte Veränderung an den Wirbelkörpern und Bandscheiben
FAQ
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Der Akita Inu ist nur bedingt als Familienhund geeignet. Eine konsequente Erziehung ist notwendig.
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Ein Akita Inu ist nicht gefährlich und auch kein Listenhund.
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Nein, der Akita Inu ist kein Listenhund und wird auch nicht als "Kampfhund" bezeichnet.
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Bei einem Akita Inu eines seriösen und geprüften Züchters rechnet man mit 1500 Euro aufwärts.
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Je nach Alter und Erziehung sollten für seine Beschäftigung mindestens zwei Stunden eingeplant werden. Ein Akita Inu benötigt neben körperlichem Auslauf auch eine geistige Auslastung.
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Akita Inus sind intelligent, loyal, unabhängig und territorial. Sie sind in der Regel gut mit anderen Hunden und Kindern verträglich, aber sie können zurückhaltend gegenüber Fremden sein. Sie werden oft als Wachhunde oder Familienhunde gehalten.
-
Die Pflege eines Akita Inus umfasst das regelmäßige Bürsten des Fells, um Verfilzungen zu vermeiden. Es ist auch wichtig, die Ohren und die Zähne des Hundes regelmäßig zu reinigen und seine Krallen zu kürzen.
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Um einen Akita Inu zu trainieren, ist es wichtig, klare Regeln und Grenzen zu setzen und positive Verstärkung zu verwenden. Es ist auch wichtig, dem Hund regelmäßig geistige und körperliche Stimulation zu bieten, um Verhaltensprobleme zu vermeiden.
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Mögliche Gesundheitsprobleme bei Akita Inus umfassen die Hüftdysplasie, Schilddrüsenerkrankungen und Augenprobleme.
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Eine ausgewogene Ernährung für einen Akita Inu sollte aus hochwertigem Hundefutter bestehen, das ausreichend Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralien enthält. Es ist auch wichtig, dass der Hund ausreichend Wasser trinkt.
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Ihr könnt einen Akita Inu von einem Züchter oder einer Rassehundevereinigung kaufen oder von einer Hundeadoptionsorganisation adoptieren. Es ist wichtig, sorgfältig zu recherchieren und sicherzustellen, dass ihr von einer seriösen Quelle kauft oder adoptiert.
Quellen und relevante Links
Offizielle Seite des FCI
Abgerufen am 05.01.2023
Akita Club e.V.
Abgerufen am 05.01.2023
Gabriele Lehari (2004). Ulmers Großes Lexikon der Hunderassen. Ulmer.
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