Harrier Rassebeschreibung: Charakter & Co
Harrier
Steckbrief & Herkunft
Harrier Abstammung und Herkunft
Die Vorfahren des Harrier wurden vermutlich von den Normannen als französische Laufhunde auf die Britischen Inseln gebracht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich um die älteste Hasen jagenden Lauf- und Meutehunderasse in Großbritannien. Diese Annahme stützt sich darauf das sowohl das französische als auch das englische Wort Hare, übersetzt Hase heißt. Harrier könnte insofern eine verkürzte Form des englischen Begriffs Hare-Hound sein, was übersetzt Hasen-Hund bedeutet. Womit der Schluss nahe liegt, dass diese britische Hunderasse dort ursprünglich für die Hasenjagd gezüchtet wurde. Obwohl sie auch heute teilweise noch zur Hasen- und Fuchsjagd eingesetzt werden, werden Harrier-Meuten immer weniger. In England ist die Meutejagd seit 2006 verboten, in Nordirland aber noch erlaubt. Als Familienhund hingegen wird der Harrier zunehmend beliebter.
Rasseeigenschaften und Wesen
Der Harrier ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse. Sein Rassestandard ist in der FCI-Gruppe 6 (Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen), Sektion 1.2 (mittelgroße Laufhunde), Standard Nr. 295, mit Arbeitsprüfung aufgeführt.
Wissenswertes
Im Laufe der Jahrhunderte wurden verschiedene Harriertypen gezüchtet. Die Bekanntesten sind die weiß-orangefarbenen Somerset sowie die West County Harrier. Möchtest du einen Harrier kaufen, dann wende dich am besten an den VDH. Dort bekommst du Adressen von Vereinen und Züchtern, die sich der Harrier Zucht widmen. Harrier sind übrigens nicht hypoallergen. Das sollten Allergiker vor der Anschaffung beachten.
Alternativer Name | - |
Herkunft | UK |
Lebenserwartung | 9 - 15 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | durchschnittlich |
FCI | Laufhunde |
AKC | Hound Group |
KC | Hound Group |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Haltung und Erziehung
In seiner typischen Funktion als Meutehund baut er keine Beziehung zum Menschen auf. In seiner Funktion als Familienhund integriert er sich sehr gut und erweist sich als anhängliches, loyales Mitglied der Familie, benötigt dann aber viel Aufmerksamkeit und vor allem ausgiebigen Auslauf. Als Stadthund ist er weniger geeignet. Falls doch, ist ein größerer Garten, wo er sich austoben kann, zu empfehlen. Außerdem sind täglich längere Spaziergänge ein Muss. In Gegenden mit Wild ist er angeleint zu führen, da sonst sein angeborener Jagdtrieb die Führung übernimmt. Die Rasse gilt als eigenwillig und selbstständig und besitzt ein gutes Durchsetzungsvermögen, deshalb benötigen die Hunde eine konsequente aber sanfte Erziehung. Eine möglichst frühzeitige Sozialisierung und klare Regeln helfen vielleicht dabei, auch den Jagdtrieb etwas unter Kontrolle zu bringen.
Harrier haben ein sanftes, friedfertiges, ruhiges ausgeglichenes Wesen. Es handelt sich um ausgesprochen intelligente, neugierige und lernfreudige Hunde. Als typische Laufhunde kommen noch eine große Ausdauer und Bewegungsfreudigkeit dazu. Die Hunde sind von Natur aus gesellig und vertragen sich gut mit Artgenossen. Sie sind wachsam aber nicht aggressiv.
Charakter
Verwendungen
Gesundheit und Informationen zur Zucht
Pflege und Ernährung
Was die Fellpflege betrifft, ist der Harrier weitestgehend anspruchslos. Gelegentliches Bürsten tut ihm aber gut und gefällt dem Hund. Die Schlappohren benötigen eine regelmäßige Kontrolle und müssen bei Bedarf gereinigt werden, da sie anfällig für Entzündungen sind. An seine Ernährung stellt der Hund ebenfalls keine großen Ansprüche. Das Futter sollte aber einen hohen Fleischanteil und alle wichtigen Nährstoffe enthalten. Gegen kleine Leckerli zwischendurch ist auch nichts einzuwenden.
Gesundheit und Lebenserwartung
Insgesamt gilt der Harrier als robuster Hund, der wenig krankheitsanfällig ist. Mögliche Krankheiten, wie etwa
- Hound-Ataxie: neurologische Erkrankung des Rückenmarks
- Bandscheibenvorfall
- Hypothyreose: Schilddrüsenunterfunktion
- Augenerkrankungen
können durch Zuchtselektion nahezu ausgeschlossen werden. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Hunde liegt bei 9 bis 15 Jahren.
Rassemerkmale und Aussehen des Harrier Hundes aus UK
Harrier haben einen muskulösen, kräftigen und gedrungenen Körperbau. Sie erreichen eine Widerristhöhe von 38–55 cm und ein Gewicht von 22–27 kg. Die Hunde haben ein glattes, anliegendes Fell. Als Fellfarben sind alle Farbtönungen von Schwarz bis Orange erlaubt, üblichweise aber auf weißem Grund. Die v-förmigen flachen Ohren sind hängend. Die Rute trägt der Hund aufrecht.
Felllänge | kurz |
Fell | glatt |
Ohrenform | Schlappohr |
Rute | lang |
Anatomie | schlank, zierlich, sportlich |
Größe ♀ | 38 - 55 cm |
Gewicht ♀ | 22 - 27 kg |
Größe ♂︎ | 38 - 55 cm |
Gewicht ♂ | 22 - 27 kg |
Geeignet für | - |
Farben
Bekannte Krankheiten
Ataxie
Ataxie (aus griechisch ἀταξία ataxia ‚Unordnung' ‚Unregelmäßigkeit') ist in der Medizin ein Oberbegriff für verschiedene Störungen der Bewegungskoordination. Eine Ataxie kann auftreten, auch wenn keine Lähmung (Parese) vorliegt, also bei normaler Muskelkraft.
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
Bandscheibenprobleme
Bandscheibenvorfall beim Hund (Discopathie). Bandscheibenvorfälle oder auch Dackellähme bereiten Hunden starke Schmerzen.
Schilddrüsenunterfunktion
Meist erkranken Hunde im mittleren Alter. Ursachen für eine Hypothyreose. Mehrere Ursachen für eine Schilddrüsenunterfunktion sind bekannt.
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