Puli Rassebeschreibung: Charakter & Co
Puli
Steckbrief & Herkunft
„Es ist kein Hund, es ist ein Puli!“, sagt ein ungarisches Sprichwort. Der Wischmophund Puli gehört zur ungarischen Kultur.
Über die Rasse: der Puli als Schäferhund
Der Puli gehört zur FCI-Gruppe 1, Sektion 1, den Schäferhunden. Er ist ein Herdengebrauchshund und dementsprechend ein Arbeitshund.
In Ungarn ist er eine Art Nationalhund, der dort immer noch Tiere hütet oder als Wachhund eingesetzt wird.
Der Puli: in Deutschland (noch) selten
Da der Puli in Deutschland noch recht selten ist, wirst du in Tierheimen nicht unbedingt einen finden und auch zum Züchter einen längeren Weg in Kauf nehmen müssen, wenn du dir einen Puli Welpen anschaffen willst.
Ein Hund mit Geschichte
- vor 4000 Jahren: in Mesopotamien Hunde vom Aussehen des Puli belegt durch Ausgrabungen, die Amulette mit Hundeabbildungen zum Vorschein brachten
- im 9. Jahrhundert n.Chr.: Besiedlung des Karpatenbeckens durch Magyaren, die ihre Hütehunde mitbringen
- während der Herrschaft durch die Osmanen und später durch die Habsburger war den Ungarn die Hundezucht verboten. Folge: Einbruch im Pulibestand.
- 1954: Puli als Rasse von der FCI endgültig anerkannt
- 1989: Gründung deutscher Puli Club
Alternativer Name | Wischmophund |
Herkunft | Ungarn |
Lebenserwartung | 12 - 14 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
Aktivitätslevel | durchschnittlich bis hoch |
FCI | Schäferhunde |
AKC | Herding Group |
KC | Pastoral Group |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Das Wesen: selbstständig, mutig, willensstark
Der Puli ist selbstständig, wachsam, mutig und willensstark, wie sich das für einen guten Hütehund gehört. Er ist beweglich, sehr lernfreudig und ausdauernd.
Seine über Generationen gebildeten Hüteinstinkte können bei einer reinen Haltung als Familienhund schon einmal zum Problem werden.
Erziehung des Wischmophund: nicht sehr schwer
Da der Puli sehr lerneifrig ist und seinem Menschen immer gefallen will, ist er recht leicht zu erziehen. Allerdings hält er nicht viel von bedingungsloser Unterordnung. Wie viele Hütehunde überlegt er zuerst, ob das, was du von ihm willst, aus seiner Sicht sinnvoll ist. Wenn du ihn aber liebevoll und konsequent erziehst und immer wieder lobst, werdet ihr zu einem prima Team zusammenwachsen.
Das Schwierige ist eher, ihn auszulasten. Er ist eben von der Herkunft her ein Arbeitshund.
Charakter
Verwendungen
Gesundheit und Informationen zur Zucht
Gesundheit der Pulik
Bei dieser robusten Rasse sind keine besonders häufig auftretenden Erkrankungen bekannt. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 13 bis 15 Jahre.
Haltung eines Puli: am liebsten im Freien
Am liebsten ist der Puli Hund draußen und beschäftigt. Er liebt lange Spaziergänge; aber auch einen großen Garten, den er bewachen kann, findet er prima. Er ist für diverse Hundesportarten geeignet. Da er gerne deinen Willen erfüllt, kann man mit ihm Obedience recht gut machen – für Agility ist er geradezu prädestiniert. Aber auch als Begleiter bei Ausritten ist er perfekt.
Du solltest deinen Puli sowohl körperlich als auch vom Kopf her auslasten, sonst kommt er auf dumme Ideen, hütet das Auto oder die Kinder. Das kann schon einmal gefährlich werden, wenn deine Kinder Besuch haben und beim Toben herumquietschen. Dein Puli könnte dann leicht meinen, dass er sie verteidigen muss.
Was du sonst noch wissen solltest
Der Plural von ‚Puli’ ist übrigens ‚Pulik’. Du hast also einen Puli oder mehrere Pulik.
Das Äußere: der unverkennbare Rasta-Look
Das auffälligste äußere Merkmal des Puli ist sicherlich sein Schnürenfell, das ihn wie einen Wischmopp aussehen lässt.
Das Fell kann weiß sein oder in der anderen Varietät schwarz, grau, schwarz mit grauen oder rostroten Spuren oder falbfarben mit Maske.
Der Puli erreicht beim Rüden eine Widerristhöhe von 41 bis 43 cm, bei der Hündin von 38 bis 40 cm, 2 cm Varianz sind zulässig. Rüden erreichen ein Gewicht von 13 bis 15 kg, Hündinnen von 10 bis 13 kg.
Er ist, auch wenn man das durch das Fell hindurch kaum wahrnimmt, eher schlank gebaut. Er hat mittelhoch angesetzte Hängeohren. Die Augen sind mandelförmig, dunkel und stehen etwas schräg.
Der Körperbau ist grob quadratisch. Die Rute wird eingerollt getragen.
Pflege: vom Zotten des Fells des Puli
Die Schnürenbehaarung entsteht durch eine ganz bestimmte Art der Fellpflege. Der Puli hat erwachsen eine ganz bestimmte Mischung von Unterwolle und Deckhaar. Das Fell wird traditionell weder geschoren, noch gekämmt oder gebürstet, sondern gezottet – die Spitzen werden regelmäßig auseinandergezupft. Das Ergebnis ist die bekannte Haartracht. Dabei bleibt die tote Unterwolle am Hund, was ihm ein sehr dichtes Fell gibt, aber auch die Folge hat, dass das Fell ziemlich stinkt, wenn es nass ist.
Da der Hund kaum Fell verliert, ist er für Allergiker recht gut geeignet. Allerdings bringt er in den Zotteln eine Menge Schmutz ins Haus, da musst du also etwas unempfindlicher sein.
Das Fell gibt beim Hüten Schutz vor der Witterung aber auch vor den Bissen wilder Tiere.
Um zu große Verschmutzungen zu vermeiden und dem Hund etwas Sicht zu verschaffen, kannst du das Fell im Afterbereich und über den Augen etwas stutzen.
Hinter den Ohren verfilzt das Fell leicht, diesem Bereich solltest du besondere Aufmerksamkeit schenken.
Ansonsten solltest du regelmäßig die Ohren, die Augen, die Krallen und die Pfoten kontrollieren.
Baden ist nicht unbedingt eine gute Idee, der Puli braucht Ewigkeiten, um zu trocknen, und erkältet sich dann leicht.
Felllänge | lang |
Fell | lockig |
Ohrenform | Schlappohr |
Rute | kurz |
Anatomie | robust |
Größe ♀ | 38 - 41 cm |
Gewicht ♀ | 10 - 13 kg |
Größe ♂︎ | 41 - 43 cm |
Gewicht ♂ | 13 - 15 kg |
Geeignet für | - |
Farben
Andere mittelgroße Hunde
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