Bichon Frisé Rassebeschreibung: Charakter & Co
Bichon Frisé
Steckbrief & Herkunft
Es wird vermutet, dass der Ursprung der Rasse auf den Kanarischen Inseln liegt. Wahrscheinlich wurden die Hunde bereits im 14. Jahrhundert durch Seeleute von Teneriffa aus mit nach Europa gebracht. In seiner jetzigen Form gezüchtet wird er in Frankreich und vor allem in Belgien. Der Bichon Frisé galt schon frühzeitig als Statussymbol der besseren Gesellschaft und war besonders bei den Damen beliebt, die ihn als Schoß- und Begleithund schätzten. Öfters wurde er aber auch als Wachhund eingesetzt. Die Hunderasse ist vom FCI anerkannt und wird unter der Nr. 215, Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde), Sektion 1.1 (Bichons) Hunde ohne Arbeitsprüfung registriert.
Rassebeschreibung und Wesen
Der Bichon Frisé ist ein selbstbewusster, temperamentvoller aber auch geduldiger und sehr gelehriger Hund. Seine markantesten Charaktereigenschaften sind sein Mut und seine Wachsamkeit. Bei Gefahr im Verzug schlägt er sofort an, ist aber kein eigentlicher Schutzhund. Im Gegenteil, sein Naturell ist eher ruhig und brav. Die Hunde verhalten sich gegenüber Besuchern und auch Artgenossen gegenüber freundlich.
Wissenswertes zum Bichon Frisé
Manche Menschen leiden unter Haustier-Allergien. Hundehaarallergien kommen dabei sehr häufig vor. Die Allergie wird aber in der Regel nicht durch die Haare selbst ausgelöst, sondern durch im Speichel des Hundes vorkommende Allergene. Wenn der Hund sein Fell leckt, bleibt der Speichel mit den darin vorhandenen Allergenen an den Haaren kleben. Es gibt keine Hunderasse, die 100 % allergiearm ist. Doch der Bichon Frisé gehört zu den Hunden, die sich auch für Tierhaarallergiker eignen. Das ist einerseits dem Umstand geschuldet, dass die Rasse wenig haart, andererseits das weiche, gelockte Fell, die Allergie auslösenden Hautschuppen und Staub auffängt und den Hund damit daher perfekt für Menschen macht, die normalerweise unter Haustier-Allergien leiden. Um einen Bichon Frisé Welpen zu kaufen solltest du dich grundsätzlich an einen der Bichon Frisé Züchter wenden. Beim VDH findest du Kontaktdaten von Mitgliedsvereinen und seriösen Züchtern dieser Rasse.
Alternativer Name | Bichon à poil frisé, Bichon Frise |
Herkunft | Frankreich |
Lebenserwartung | 12 - 15 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | niedrig |
FCI | Bichons und verwandte Rassen |
AKC | Non-Sporting Group |
KC | Toy Group |
Bichon Frisé Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Haltung und Erziehung
Der Bichon Frisé ist ein ausgesprochener Stadthund. Er ist gehorsam, gut zu führen und kann problemlos überall, egal ob Hotel, Restaurant oder sonst auf Reisen, mitgenommen werden. Er ist auch ein hervorragender Familienhund, der gerne mit Kindern spielt.
Die fröhlichen, aufgeweckten Hunde brauchen nicht viel Bewegung. Ein täglicher Spaziergang von mindestens 30 Minuten, sollte aber Pflicht sein. Die Erziehung ist denkbar einfach. Besondere Erfahrungen sind nicht von Nöten, etwas Konsequenz hingegen schon. Bei frühzeitiger Sozialisierung vertragen sich Bichon Frisés auch gut mit Artgenossen und anderen Haustieren. Er bellt, wenn er Gefahr vermutet, ist jedoch kein Kläffer. Die intelligenten Hunde sind aufgrund ihrer unkomplizierten Art sehr gut für Neuhundebesitzer geeignet.
Charakter
Verwendungen
Gesundheit und Informationen zur Zucht
Die Ernährung hingegen ist relativ einfach. Der bewegungsfreudige Hund hat in der Regel keine Probleme mit Übergewicht. Er verträgt sowohl Rohfütterung als auch Trockenfutter. Da die Mägen der Hunde aber relativ klein sind, sollten die Futterrationen auf mehrere Portionen am Tag verteilt werden. Achten sollte man auch auf eine bei kleinen Hunderassen öfters vorkommende Erkrankung, die sogenannte Magendrehung, die auch beim Bichon Frisé auftreten kann. Dem kann man vorbeugen, indem darauf geachtet wird, dass der Hund nach dem Fressen nicht übermäßig springt oder rennt. Bei Verdacht auf eine Magendrehung ist ein sofortiger Gang zum Tierarzt u. U. lebensrettend für den Hund. Symptome der Erkrankung sind starke Unruhe, Würgen, aufgeblähter harter Bauch.
Typische Krankheiten des Bichon Frisé
Der Bichon Frisé ist normalerweise ein gesunder, robuster und langlebiger Hund. Er kann bei guter Gesundheit bis zu 15 Jahre alt werden. Im Alter leiden viele Bichon Frisés aber an grünem Star. Auch bestimmte rassetypische Krankheiten kommen vor:
- Patellaluxation: Diese Kniegelenksfehlstellung hat zur Folge dass der Hund das betroffene Bein nicht mehr schmerzfrei bewegen kann. Im schlimmsten Fall führt das zur Lahmheit.
- Cushing-Syndrom: Ein zu hoher Cortisol-Spiegel im Blut bewirkt dass die Hunde stark zunehmen und ihr Fell verlieren.
- Hüftdysplasie: Diese Fehlentwicklung des Hüftgelenks verursacht starke Schmerzen bei jeder Bewegung. Ohne Behandlung will der Hund irgendwann nicht mehr laufen.
- Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion): Die mangelnde Versorgung mit Schilddrüsenhormonen ist auf Dauer lebensbedrohend. Der Hund wird müde und träge. Die Haare fallen teilweise aus, er wird kälteempfindlich. Die Ohren können sich entzünden. Durchfall oder Verstopfung können auftreten. In schlimmeren Fällen kann es zu Muskelkrämpfen, Lähmungen, Magen-Darm-Beschwerden, Blutarmut sowie Blutgerinnungsstörungen kommen.
Bichon Frise kaufen
Alternativ kannst du auch einen Bichon Frisé kaufen, der in einem Tierheim oder bei einer Tierschutzorganisation nur darauf wartet, das sich jemand erbarmt und ihn mitnimmt. Solche Hunde in Not sind natürlich wesentlich günstiger als Hunde vom Züchter. Sie kosten in der Regel nur eine Schutzgebühr von 100 bis 300 Euro. Ein Bichon Frisé vom Züchter kostet 1.500 Euro oder mehr.
Im Aussehen hat der Bichon Frisé große Ähnlichkeit mit einem Wattebausch. Die Hunde haben ein dünnes, seidiges sehr lockiges Fell. Ihr größtes Erkennungsmerkmal, die Fellfarbe ist reinweiß (in Einzelfällen auch champagnerfarbig) Der Körper ist leicht aber dennoch muskulös und weist bei etwa 30 cm Widerristhöhe ein Gewicht von maximal 6 kg auf. Die Hunde haben ein scharfes Scherengebiss, was bei der Zerkleinerung von fleischlicher Nahrung äußerst effektiv ist.
Fell des Frisé
Die Fellpflege des Bichon Frisé ist zeitaufwendig. Tägliches Bürsten ist aber ein Muss, ansonsten kann der Hund Hautprobleme (z. B. Entzündungen) bekommen. Das Fell verfilzt leicht.
Felllänge | kurz |
Fell | lockig |
Ohrenform | Schlappohr |
Rute | gefächert |
Anatomie | zierlich |
Größe ♀ | 23 - 28 cm |
Gewicht ♀ | 3 - 5 kg |
Größe ♂︎ | 23 - 30 cm |
Gewicht ♂ | 3 - 5 kg |
Geeignet für | Allergiker, Kinder |
Farben
Bekannte Krankheiten
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
Patellaluxation
Als Patellaluxation bezeichnet man eine Verlagerung der Kniescheibe, die bei Hunden zu den häufigsten Ursachen von Lahmheit zählt.
FAQ
-
Zwischen 700 und 2000 Euro kostet ein Bichon Frise Welpe. Je nach Zucht und ob die Tiere mit Papieren gekauft werden können.
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Ja, ein Bichon Frise ist ein toller Familienhund und eignet sich auch für Kinder.
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Ein Bichon Frise braucht wenig bis durchschnittlichen Auslauf. Ca 1-2 Stunden am Tag im Freien verbringt er jedoch gerne.
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Nein, ein Bichon Frise haart nicht stark. Er gilt sogar als hypoallergene Hunderasse.
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