Altdeutscher Schäferhund Rassebeschreibung: Charakter & Co
Altdeutscher Schäferhund
Steckbrief & Herkunft
Der Altdeutsche Schäferhund gleicht in vielem dem Deutschen Schäferhund. Der Hauptunterschied besteht in der Länge des Fells. Das Deckhaar des Altdeutschen Schäferhundes ist deutlich länger. Außerdem werden ihm ein ruhigeres Wesen und eine höhere Reizschwelle nachgesagt. Er erfreut sich großer Beliebtheit als Begleit- und Familienhund. Wie der Name verrät, wurden Altdeutscher und Deutscher Schäferhund ursprünglich zum Schafe hüten genutzt. Geht es nach der FCI, existiert der Altdeutsche Schäferhund eigentlich gar nicht. Er wird als eigenständige Hunderasse von der FCI nicht anerkannt. Stattdessen betrachtet man ihn lediglich als eine Variante des Deutschen Schäferhundes. In der Regel bezieht sich der Name Altdeutscher Schäferhund auf langhaarige bzw. sogenannte langstockhaarige Deutsche Schäferhunde.
Was ist die Herkunft des Altdeutschen Schäferhundes?
Die Hunderasse stammt aus Deutschland. Bereits im 7. Jahrhundert lebten die Vorfahren Altdeutscher Schäferhunde in Deutschland. Ihre Aufgabe bestand ursprünglich im Hüten von Schafen. Die Schäferhunde galten als zuverlässig und belastbar. Aufgrund ihrer Wachsamkeit wurden die selbstsicheren und intelligenten Hunde bald auch als Wachhunde, Schutzhunde und Diensthunde für Militär und Polizei genutzt. 1899 wurde der „Verein für Deutsche Schäferhunde e. V.“ (SV) gegründet. Er setzt bis heute die Rassestandards für den Deutschen Schäferhund fest. Zunächst ließ der Verein auch noch langhaarige Schäferhunde zu. Später schloss er sie von der Zucht aus. 2010 wurden langstockhaarige Schäferhunde als Variante des Deutschen Schäferhundes wieder von der FCI anerkannt und vom SV zugelassen. Die Rasse bzw. Variante wird in die FCI-Gruppe 1: Hüte- und Treibhunde, Sektion 1: Schäferhunde eingeordnet.
Alternativer Name | - |
Herkunft | Deutschland |
Lebenserwartung | 10 - 13 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
Aktivitätslevel | hoch |
FCI | Nicht anerkannt |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Was sind typische Charaktereigenschaften des Altdeutschen Schäferhundes?
- intelligent
- selbstsicher
- besonders wachsam
- angeborener Schutztrieb
- treu
- freundlich
- ausgeglichen
- nervenfest
Altdeutsche Schäferhunde werden als treu, wachsam und nervenfest beschrieben. Ihr Charakter entspricht größtenteils dem eines Deutschen Schäferhundes. Mit ihrer Zuverlässigkeit und Belastbarkeit eignen auch sie sich als Wachhunde, Schutzhunde, Diensthunde und Hütehunde. Die Altdeutschen gelten aber als freundlicher und ausgeglichener. Sie haben eine höhere Reizschwelle und lassen sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Das macht sie als Begleit- und Familienhunde beliebt.
Charakter
Verwendungen
Gesundheit und Informationen zur Zucht
Was sind typische Krankheiten eines Altdeutschen Schäferhundes?
Bei Altdeutschen Schäferhunden können diese typischen Krankheiten auftreten:
- Hüftgelenksdysplasie (HD)
- Ellbogendysplasie (ED)
- degenerative lumbosakrale Stenose (DLSS) bzw. Cauda-equina-Syndrom
- degenerative Myelopathie (Muskelschwund)
- kongenitales Vestibularsyndrom (Fehlbildung im Innenohr)
- Pankreasinsuffizienz
- Polyneuropathie
- Augenerkrankungen
- Allergien
Da Altdeutsche Schäferhunde zu den großen Hunderassen zählen, können typischerweise Krankheiten auftreten, die den Knochenbau betreffen. Ein leidiges Thema ist die Hüftgelenksdysplasie (HD). Verantwortungsbewusste Züchter bemühen sich, diese vererbbare Krankheit in ihrer Zucht auszuschließen. Auch die Ellbogendysplasie (ED) kommt häufiger vor. Weitere Krankheiten, die auftreten können, sind die degenerative lumbosakrale Stenose (DLSS), auch Cauda-equina-Syndrom genannt, die Degenerative Myelopathie (Muskelschwund), das kongenitales Vestibularsyndrom, Pankreasinsuffizienz, Polyneuropathie, Augenerkrankungen und Allergien.
Altdeutscher Schäferhund Zucht – wo, wie, was?
Einige Liebhaber der Altdeutschen bzw. Langstockhaarigen mochten sich nicht damit abfinden, als ihre Hunde 1930 von der weiteren Zucht ausgeschlossen wurden. Sie organisierten eigene Vereine und führten die Zucht langhaariger Schäferhunde unter dem Begriff Altdeutscher Schäferhund weiter. Nach der Wiederzulassung der Langstockhaarigen 2010 halten viele Züchter an dem Namen Altdeutscher Schäferhund weiterhin fest. Bei der Zucht Altdeutscher Schäferhunde haben sich wie beim Deutschen Schäferhund zwei Linien gebildet: die Leistungszucht und die Hochzucht (Schönheitszucht).
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Wer einen Familienhund sucht, ist mit einem Hund aus der Hochzucht am besten beraten.
Hunde aus der Leistungszucht gehören nur in die Hände erfahrener Hundeführer. Sie sind für Einsätze wie bei der Polizei, beim Militär oder beim Zoll bestimmt und müssen mit Sachverstand ausgebildet werden. Wer einen Dienst- und Schutzhund möchte, sollte seinen Altdeutschen Schäferhund Welpen aus der Leistungszucht nehmen. Wenn man sich einen Altdeutschen als Begleit- und Familienhund anschaffen möchte, muss man sich bewusst sein: Es handelt sich von seinem Ursprung her um einen Gebrauchshund mit einem großen Beschäftigungsdrang und Lernwillen. Kurze Spaziergänge sind für Altdeutsche viel zu wenig. Schafft man sich einen Altdeutschen an, muss man ihm auch die richtigen Haltungsbedingungen bieten können. Ein Altdeutscher Schäferhund kostet ca. 1500Euro.
Was sind die Rassemerkmale des Altdeutschen Schäferhundes?
Wie bereits beschrieben, wird der Altdeutsche Schäferhund als Rasse von der FCI nicht anerkannt. Trotzdem gibt es Liebhaber dieser Rasse, die Altdeutsche Schäferhunde unter diesem Namen züchten. Abgesehen von der Haarlänge ähneln diese Hunde optisch sehr dem bekannten Deutschen Schäferhund.
Aussehen und Fell
Der Altdeutsche Schäferhund hat wie der Deutsche Schäferhund aufrecht getragene Stehohren, eine schmale Schnauze und einen buschigen Schwanz, den er hängend trägt. Er hat den gleichen aufmerksamen, wachsamen Blick. Es gibt dieselben Farben:
- schwarz-braun
- schwarz-grau
- schwarz-gelb
- schwarz
- gelb
- grau
Der Altdeutsche Schäferhund trägt Langstockhaar mit Unterwolle. Die Länge seines Deckhaares beträgt 5 bis 10 Zentimeter. Beim Deutschen Schäferhund sind es dagegen nur 3 bis 5 Zentimeter. Charakteristisch ist das lange Deckhaar am Hals, das einer Mähne gleicht. Durch sein langes Deckhaar wirkt der Altdeutsche kräftiger als der kurzhaarige Deutsche Schäferhund.
Wie groß wird ein des Altdeutscher Schäferhund?
Der Altdeutsche Schäferhund zählt zu den großen Hunderassen. Bei den Rüden beträgt die Widerristhöhe 60 bis 65 Zentimeter, bei den Hündinnen 55 bis 60 Zentimeter.
Wie viel wiegt er?
Rüden wiegen etwa 35 bis 45 Kilo. Hündinnen bringen ein Gewicht von 25 bis 35 Kilo auf die Waage.
Wie alt wird ein Altdeutscher Schäferhund?
Im Vergleich zu anderen Hunderassen haben Altdeutsche Schäferhunde eine mittlere bis höhere Lebenserwartung. Obwohl sie zu den großen und schweren Hunderassen zählen, können sie bis zu 13 Jahre alt werden, manchmal auch älter.
Lebenserwartung:
• 10 – 13 Jahre
Felllänge | lang |
Fell | glatt |
Ohrenform | Stehohr |
Rute | gefächert |
Anatomie | robust |
Größe ♀ | 55 - 60 cm |
Gewicht ♀ | 25 - 35 kg |
Größe ♂︎ | 60 - 65 cm |
Gewicht ♂ | 35 - 40 kg |
Geeignet für | - |
Farben
Bekannte Krankheiten
Allergien
Können bei etlichen Rassen auftreten, unabhängig vom Erbgut.
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
Ellbogendysplasie (ED)
Die Ellenbogengelenksdysplasie ist ein chronisch verlaufender Krankheitskomplex des Ellenbogengelenks schnellwüchsiger Hunderassen
Hüftdysplasie (HD)
Die Hüftdysplasie oder Hüftgelenksdysplasie des Hundes (HD) ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks
kongenitales Vestibularsyndrom
Erbkrankheit des Innenohrs
Myelopathie
Als degenerative Myelopathien der Hunde fasst man eine Reihe langsam verlaufender neurologischer Erkrankungen zusammen, die mit einer Zerstörung des Rückenmarks einhergehen. Diese Erkrankungen gehen mit langsam fortschreitenden Bewegungsstörungen der Hinterhand einher.
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