Barsoi Rassebeschreibung: Charakter & Co
Barsoi
Steckbrief & Herkunft
Was ist die Herkunft des Barsoi?
Der Barsoi (russ. Russkaja psowaja borsaja) stammt aus Russland und zählt weltweit zu den ältesten Hunderassen und schnellsten Landtieren. Er wurde erstmals im 11. Jahrhundert erwähnt und war bei den Zaren und Großfürsten sehr beliebt, die bis zu 500 Barsois in luxuriösen Zwingeranlagen hielten. Die Hunde wurden im 13. und 15. Jahrhundert für Hetzjagden auf Füchse, Hasen, Wölfe oder Antilopen eingesetzt. Bis 1850 gab es keinen einheitlichen Barsoityp. Für den heutigen Barsoi Hund wurden zehn verschiedene Windhundschläge selektiert. 2017 zeigten Genanalysen, dass er mit dem Irischen Wolfshund und dem Greyhound verwandt ist.
Als Heinrich I. Die Tochter des Kiewer Großherzogs heiratete, gelangten drei Barsois nach Frankreich. Bis 1914 galt der Barsoi in Russland als Nationalhund, dessen Diebstahl sogar per Gesetz unter Strafe gestellt wurde. Während der russischen Oktoberrevolution geriet der Barsoi in Not und starb fast aus. Jedoch war er inzwischen auch in Europa und Amerika sehr verbreitet, sodass die Hunderasse gerettet werden konnte. Mitte des 19. Jahrhunderts begannen englische Züchter den Barsoi ihren Vorstellungen entsprechend anzupassen und kam Ende des 19. Jahrhunderts auch nach Deutschland. 1956 erfolgte die Anerkennung des Barsoi als Rassehund durch den FCI.
Der Barsoi wird heute noch zur Jagd auf Silberfüchse und Zobel eingesetzt. Er tötet seine Beute blitzschnell durch Genickbruch, der Pelz des Beutetieres bleibt unverletzt und kann komplett verarbeitet werden.
Alternativer Name | Russischer Windhund |
Herkunft | Russland |
Lebenserwartung | 7 - 10 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
Aktivitätslevel | hoch |
FCI | Langhaarige und befederte Windhunde |
AKC | Hound Group |
KC | Hound Group |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Was sind typische Charaktereigenschaften des Barsoi?
Der freundliche und leicht erziehbare Barsoi verfügt über zwei Charakterseiten: Im Haus verhält er sich meist wie ein ruhiges und sanftes Familienmitglied. Treu und anhänglich sucht er die Nähe zu seinem Besitzer. Wenn es ihm beigebracht wurde, kann der Barsoi auch für ein paar Stunden ohne Aufsicht sein.
Draußen legt der Barsoi jedoch ein ausgesprochenes Jagdverhalten an den Tag. Er reagiert sehr schnell auf mögliche Beutetiere und jagt ihnen hinterher, wenn er nicht an der Leine geführt wird. Bei guter Erziehung und Bindung zu seinem Besitzer kommt er jedoch auf Zuruf umgehend zurück.
Der Barsoi ist leicht erziehbar, denn mit seiner freundlichen und selbstbewussten Art ist er nur wenig aufmüpfig. Seine Erziehung sollte frühst möglich mit Ruhe und Geduld, aber auch mit liebevoller Konsequenz erfolgen. Gegenüber anderen Hunden oder fremden Personen ist der Barsoi zurückhaltend und misstrauisch.
Charakter
Verwendungen
Gesundheit und Informationen zur Zucht
Was sind typische Krankheiten des Barsoi?
Bei dem Barsoi handelt es sich um eine robuste Hunderasse, bei dem keine typischen Erbkrankheiten bekannt sind. Allerdings neigt er wie alle großen Hunde hin und wieder zu Magendrehungen und Blähungen. Eine intensive Zucht des Barsoi kann zudem das Risiko einer Hüft- und Ellenbogendysplasie sowie Augen- und Herzerkrankungen verstärken.
Was ist bei der Zucht des Barsoi zu bedenken?
Da der Barsoi keine weitverbreitete Hunderasse ist, sollten Barsoi Welpen nur von einem vertrauensvollen Züchter geholt werden. Auf der Website des VDH findet sich eine Liste mit Barsoi-Züchtern und Vereinen. Generell sollte jedoch darauf geachtet werden, dass nicht nur das Muttertier einen gesunden und zufriedenen Eindruck vermittelt, sondern auch die Zuchtstätte sauber und gepflegt ist. Die Barsoi Welpen sollten nicht nur geimpft und entwurmt sein, sondern auch munter, aufgeschlossen und angstfrei sein. Während er noch bei der Mutter ist, sollte die Sozialisierung des Welpen bereits begonnen haben und der Welpe bereits mit einigen Grundregeln vertraut sein. Er muss jedoch nicht zwingend alle Kommandos kennen.
Was sind die Rassemerkmale des Barsoi?
Für den Barsoi hat die FCI folgende wesentlichen Rassemerkmale festgelegt:
- Aussehen: aristokratisch mit eleganten und harmonischen Konturen und Bewegungen
- Kopf: sehr schmal und schmal, ovaler Schädel, kräftiger Unterkiefer mit Scheren- oder Zangengebiss, kleine dünne und bewegliche Ohren, schwarze Nase und Lefzen
- Augen: groß, schräg eingesetzt, mandelförmig, ausdrucksstark, haselnuss- oder dunkelbraune Augenfarbe
- Hals: lang, seitlich abgeflacht, muskulös, leicht gebogen, reichliches Haarkleid
- Körperbau: recht schmal, breiter, bogenförmiger und muskulöser Rücken, lange und breite, leicht schräge Kruppe, sehr tiefe, ovale Brust, kein betonter Widerrist, langes und schräges Schulterblatt, lange, muskulöse und gut gewinkelte Läufe
- Rute: tief ansetzende Säbel- oder Sichelrute, lang, dünn und reich befedert, hängend im freien Stand
- Pfoten: schmal, länglich-oval gewölbt, kräftige und lange, bis zum Boden reichende Krallen
- Fell: seidig weiches und geschmeidiges Fell, kurze oder gewellte Locken, kurzes Fell an Kopf, Ohren und Gliedmaßen, am Körper anliegend und recht lang
Aussehen und Fell des Barsoi
Der Barsoi beeindruckt durch seine aristokratische und elegante Gesamterscheinung mit einem schmalen Körperbau, einem bogenförmigen Rücken, einer tiefen Brust und aufgezogenem Bauch. Der Hals weist eine typische Halskrause auf.
Das seidig weiche und geschmeidige Fell kann kurze oder gewellte Locken haben. Die Fellfarbe kann ein- oder mehrfarbig weiß, beige oder creme sein. Bis auf Vorder- und Hinterhand, Flanken und Rippen ist das dichte Fell kurz.
Der Barsoi besitzt eine einzigartige Mimik und kann die Augenbrauen hochziehen, die Schnauze leicht anheben oder mit den Augen funkeln. Manche Barsoi beherrschen sogar das „Lachen“. Sie zeigen dabei mehr oder weniger ausgeprägt ihr Gebiss oder lachen über das ganze Gesicht und präsentieren ihr komplettes Gebiss.
Wie groß wird der Barsoi?
Der Barsoi gehört mit einer Wristhöhe von 68 bis 85 cm zu den großen Hundrassen. Hündinnen sind in der Regel kleiner als Rüden, die im Einzelfall auch eine Wristhöhe von 95 cm erreichen können.
Wie viel wiegt der Barsoi?
Das Gewicht des Barsoi liegt bei 35 bis 48 cm.
Wie alt wird Barsoi?
Bei artgerechter Haltung und Ernährung kann der Barsoi 7-10 Jahre alt werden.
Felllänge | lang |
Fell | glatt |
Ohrenform | Schlappohr |
Rute | gefächert |
Anatomie | schlank |
Größe ♀ | 66 - cm |
Gewicht ♀ | 25 - 40 kg |
Größe ♂︎ | 75 - 85 cm |
Gewicht ♂ | 34 - 47 kg |
Geeignet für | - |
Farben
Bekannte Krankheiten
Magendrehung
Die Magendrehung ist eine Krankheit, bei der sich der Magen um die eigene Längsachse dreht. Die Ursache der Erkrankung ist nicht bekannt.
FAQ
-
Barsoi, heißt ein russischer Windhund mit langem Fell. Tasy, Chortaj oder Taigan heißen andere russische Windhunde.
-
Die Antwort ist schwer zu geben, da es sehr wenige Barsoi Züchter gibt. Man muss allerdings bei einem seriösen Züchter mit Papieren schnell mal mit 1500 Euro rechnen.
-
Nicht so viel wie viele glauben. Ein russischer Windhund, Barsoi, ist mit durchschnittlich viel Auslauf zufrieden und schläft anschließend mehrere Stunden. Ein Spaziergang (3mal täglich) kann ca. 30-60 Minuten dauern.
Andere große Hunde
Nützliche Artikel
Passend zu deiner Lieblingsrasse findest du im dogbible Hundeblog Artikel, die dich interessieren könnten.
Hier entlangum immer über Hundetrends informiert zu bleiben.
Weitere Informationen findest du in unseren Datenschutzbestimmungen
Finde hier die Rasse, die zu dir passt und finde heraus welche Charaktereigenschaften sie hat. Hier könnt ihr auch über die Herkunft, Größe und Gewicht eurer favorisierten Rassen mehr erfahren.
Passend zu deiner Lieblingsrasse findest du im dogbible Hundeblog Artikel, die dich interessieren könnten.
Sind Hunde intelligenter als Katzen?
5 Tipps um Gelenkprobleme beim Hund vorzubeugen
Schweineohren für Hunde - 8 Vorteile des natürlichen Kausnacks