English Pointer Rassebeschreibung: Charakter & Co
English Pointer
Steckbrief & Herkunft
Abstammung und Herkunft des English Pointer
Der English Pointer (kurz Pointer) ist ein britischer Jagdhund. Ursprünglich in England gezüchtet, reicht die Geschichte des Pointers bis ins 16. Jahrhundert zurück. Man geht davon aus, dass Soldaten seine spanischen Vorfahren nach Großbritannien gebracht und anschließend mit Foxhounds, Greyhounds, Bloodhounds und französischen Laufhunden gekreuzt haben. Die Rasse wurde im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt und verbessert, um die Anforderungen der Jäger zu erfüllen.
English Pointer wurden für die Jagd auf Fasanen, Rebhühner und andere Vögel eingesetzt und sind bekannt dafür, dass sie "pointieren", indem sie durch das Heben der Vorderpfote, einem ausgestrecktem Hals sowie Nase genau auf den Punkt deuten, wo sich das Wild versteckt. Diesem Verhalten entspringt auch sein englischer Name "Pointer", hergleitet von der spanischen Bezeichnung "Perro de Punta" (Hund zum Vorstehen).
Häufige Verwendung
Neben der Nutzung als Jagdhund sind Pointer bekannt dafür, als Rettungshunde ausgebildet zu werden, und durch ihren Bewegungsdrang sieht man sie auch in Bikejöring-, Mantrailing- sowie Canicross-Wettbewerben. Weiters sind Kreuzungen mit Pointern beliebte Schlittenhunde (Europäischer Schlittenhund). Als normale Familienhunde sind sie grundsätzlich weniger geeignet.
Alternativer Name | Pointer |
Herkunft | UK |
Lebenserwartung | 10 - 14 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | hoch |
FCI | Britische und Irische Vorstehhunde |
AKC | Sporting Group |
KC | Gundog Group |
English Pointer Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Wesen und Charaktereigenschaften
Von all seinen Eigenschaften steht seine ausgeprägte Jagdleidenschaft an erster Stelle, ebenso wie eine hohe Wachsamkeit und starke Arbeitsmoral. Gleichzeitig gelten English Pointer in der Regel als anhänglich gegenüber ihren Besitzern und sind diesem sehr loyal, sodass auch während der Jagd ein harmonisches Kooperieren möglich ist.
Neben seinen typischen Jagdeigenschaften besitzt der English Pointer dennoch ein ausgeglichenes, liebenswürdiges Temperament, sowie eine sensible Natur, die schnell seine Aufgaben versteht. Einzig der Rückruf kann auch bei guterzogenen Hunden ein Problem darstellen, wenn jener während der Jagd geschieht.
Haltung und Erziehung
Der Pointer ist in erster Linie ein Jagdhund. Damit er seine angeborene Leidenschaft ausleben kann, gehört er am besten in die Hände eines Jägers. Wird er jedoch als Freizeithund gehalten und ist der Jagdtrieb unerwünscht, so ist es wichtig zu erwähnen, dass dieser ihm in der Regel nicht vollkommen abgewöhnt werden kann. Solange aber die Auslebung des hohen Bewegungsdranges durch täglichen Auslauf - vorzugsweise beim Joggen (Canicross), Radfahren (Bikejöring) oder als Reitbegleiter - ermöglicht wird, spricht nichts gegen ein Leben als Familienhund. Ist das nicht gegeben, drohen Verhaltensstörungen. Die Erziehung der Hunde sollte sanft und einfühlsam aber konsequent sein. Eine Hundeschule kann (wie bei allen Rassen) hilfreich sein.
Nutzung als Jagdhund
Der Pointer besitzt unter den klassischen Vorstehhunden, beispielsweise dem Deutsch Drahthaar, Weimaraner, kleinen Münsterländer oder Irish Red Setter, die ausgeprägteste Vorsteheigenschaft. Man geht davon aus, dass dieses Verhalten mutativ aufgetreten und durch Reinzucht gefestigt wurde. Er verharrt reglos und deutet unter Ganzkörpereinsatz mit Vorderpfote, ausgestrecktem Hals sowie Nase genau in Richtung des Wildes.
Charakter
Verwendungen
Gesundheit und Informationen zur Zucht
Pflege und Ernährung des English Pointer
Der English Pointer ist pflegeleicht. Es genügt wöchentliches Bürsten, um seinen Haarausfall in der Wohnung in Grenzen zu halten. Weiters solltet ihr seine Ohren regelmäßig kontrollieren und möglicherweise reinigen, um Entzündungen vorzubeugen. Aufgrund seiner bevorzugt aktiven Lebensweise eignet sich eine proteinreiche Tiernahrung mit hohem Fleischanteil. Getreidehaltiges Futter ist zu vermeiden. Die Fütterung der Hunde soll auf mindestens zwei Rationen am Tag aufgeteilt werden, um eine Magendrehung vorzubeugen, zu welcher aktive Hunde mit tiefem Brustkorb neigen. Trockenkauartikel für zwischendurch und ausreichend Trinkwasser runden die Ernährung ab.
Gesundheit und Lebenserwartung
Grundsätzlich gelten English Pointer als robuste Hunde. Rassetypische Erkrankungen sind das akrale Mutilationssyndrom, welches in der Regel im Alter von einigen Monaten auftritt, und die Hüftdysplasie. Beide Krankheiten können durch entsprechende Selektion und das Wählen eines vertrauenswürdigen Züchters vermieden werden. Ohne entsprechende Vorerkrankungen können Pointer ein Alter von 15 Jahren erreichen.
Wissenswertes über den English Pointer
Besteht nun Interesse an der Rasse, ist es notwendig, dass ihr euch einen seriösen English Pointer-Züchter sucht. Hierzu besucht am besten die Homepage des Deutschen Pointerclubs oder des Vereins für Pointer und Setter, um weitere Infos sowie Weiterleitungen für Vermittlungen zu finden.
FCI-Systematik
Der English Pointer ist seit 1963 eine von der FCI anerkannte britische Hunderasse und wird in der FCI-Systematik in der FCI-Gruppe 7 (Vorstehhunde), Sektion 2.1 (Pointer), Standard Nr. 1, mit Arbeitsprüfung geführt. Die Arbeitsprüfung muss abgelegt werden, um am Internationalen Schönheits-Championat der FCI teilzunehmen.
Rassemerkmale und Aussehen des English Pointer
Gewünscht wird eine kräftige, jedoch geschmeidige Erscheinung. Der Pointer soll aristokratisch wirken und einen Eindruck von Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit hinterlassen. Mit einer Widerristhöhe von 63–69 cm bei Rüden und 61–66 cm bei Hündinnen gilt er als relativ groß. Das durchschnittliche Körpergewicht der Hunde liegt zwischen 25–30 kg.
Sein Gang ist dementsprechend flieβend und sehr raumgreifend, da viel Schub aus der Hinterhand entsteht. Seine Ellenbogen sollen weder ein- noch ausdrehend sein. Ein Steppen (Hochheben der Vorderläufe) ist nicht erwünscht.
Das Haarkleid
Das gleichmäßig verteilte, kurzhaarige Fell ist glatt und glänzend. In der Zucht sind zahlreiche Farben, auch einfarbige und dreifarbige Exemplare, zulässig. Am häufigsten trifft man den English Pointer jedoch in zitronenfarben und weiß, orange und weiß, leberbraun und weiß oder schwarz und weiß.
Die Nase
Der Nasenschwamm des Pointers soll dunkel sein, es ist jedoch auch eine etwas hellere Farbe bei zitronenfarbenen sowie weiβen Hunden gestattet. Die Nasenlöcher müssen gut geöffnet sein, um eine optimale Atmungsleistung zu gewährleisten.
Der Fang ist meist leicht konkav, wobei sich das Fangende in einer Höhe mit den Nasenlöchern befindet, was zu einer "Himmelfahrtsnase" (dish-face) führt. Es gibt eine leichte Vertiefung unter den Augen. Die Lefzen selbst sind gut entwickelt und weich.
Die Augen
Pointer-Augen liegen in gleichem Abstand vom Hinterhauptbein wie von der Nasenspitze und sind leuchtend, mit freundlichem Ausdruck. Die Farbe der Augen ist entsprechend der Farbe des Haarkleides entweder haselnussbraun oder braun. Sie sind weder dreist noch stechend und blicken nicht nach unten auf die Nase. Die Lidränder sind ebenso wie der Nasenschwamm dunkel, bei zitronenfarbenen und weiβen Hunden jedoch auch heller gestattet.
Die Ohren
Das Ohrleder des Pointers ist dünn und von mittlerer Länge. Das untere Ende soll leicht spitz sein. Sein Behang ist ziemlich hoch angesetzt und dicht am Kopf anliegend.
Der Hals
Der Hals soll lang, muskulös und leicht gebogen sowie klar von den Schultern abgesetzt sein. Lose Kehlhaut ist nicht erwünscht.
Der Brustkorb
Weiterführend zum Brustkorb ist es notwendig, dass dieser breit genug ist, um dem Herzen genügend Platz zu bieten. Der Pointer hat ein tiefes Brustbein; es liegt auf einer Höhe mit den Ellenbogen. Die gut gewölbten Rippen reichen weit nach hinten und flachen in Richtung der Lende, welche leicht gewölbt jedoch kurz und kräftig ist, ab.
Die Rute
Die Rute ist von mittlerer Länge, dick an der Wurzel, sich zur Spitze hin allmählich verjüngend, und dicht mit Haar bedeckt. Sie soll mit dem Rücken in einer Linie getragen, ohne sich dabei nach oben zu krümmen. In der Bewegung schlägt sie von einer Seite zur anderen.
Die Vorderhand
Die Vorderläufe sind gerade und fest, mit guten, ovalen Knochen; die hinteren Sehnen sind stark und sichtbar. Beginnend mit der Schulter sollte diese lang, schräg und gut zurückliegend sein ist. Das Vorderfußwurzelgelenk ist von vorne gesehen flach am Vorderlauf liegend und hebt sich seitlich nur ganz wenig davon ab. Der lange, starke und elastische Vordermittelfuß ist hingegen etwas schräg gestellt. Die ovalen, festgefügten Vorderpfoten, dessen Zehen aufgeknöchelt sein sollen, sind an den Ballen gut gepolstert.
Die Hinterhand
Beim English Pointer sind sehr muskulöse Hüften erwünscht; die Hüftbeinknochen müssen weit auseinander und hervortretend sein, jedoch nicht über die Rückenlinie herausragen. Der Ober- und Unterschenkel ist ebenso gut entwickelt gewünscht, sodass das weiterführende Kniegelenk eine entsprechende Winkelung hat. Das Sprunggelenk ist tief stehend. Die Hinterpfoten sind mit den gleichen Eigenschaften wie den Vorderpfoten gewünscht.
Felllänge | kurz |
Fell | glatt |
Ohrenform | Schlappohr |
Rute | lang |
Anatomie | schlank, sportlich |
Größe ♀ | 53 - 66 cm |
Gewicht ♀ | 16 - 30 kg |
Größe ♂︎ | 56 - 70 cm |
Gewicht ♂ | 18 - 34 kg |
Geeignet für | - |
Farben
Bekannte Krankheiten
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
Hüftdysplasie (HD)
Die Hüftdysplasie oder Hüftgelenksdysplasie des Hundes (HD) ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks
Nervenkrankheiten
Nervenkrankheiten zeigen sich beispielsweise durch Störungen bei der Wahrnehmung, neurologische Auffälligkeiten wie Zittern, Apathie, Krämpfe, Lähmungen, Schiefhalten des Kopfes, unkontrolliertes Urinieren und Koten sowie Verhaltensauffälligkeiten.
FAQ
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English Pointers sind energiegeladene, intelligente und wachsame Hunde, die ursprünglich für die Jagd gezüchtet wurden. Sie sind in der Regel sehr anhänglich und treu gegenüber ihren Besitzern und haben eine starke Arbeitsmoral. Sie sind auch bekannt dafür, sehr gut zu apportieren und sind daher oft im Hundesport eingesetzt.
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English Pointers sind möglicherweise nicht die beste Wahl für Hundeanfänger, da sie eine starke Persönlichkeit haben und eine feste, konsequente Erziehung erfordern. Sie sind auch sehr energiegeladen und brauchen viel Bewegung und Auslastung, um glücklich und ausgeglichen zu sein. Es ist wichtig, dass ihr Besitzer selbstbewusst und erfahren im Umgang mit Hunden ist.
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Die Pflege und Haltung von English Pointers erfordert eine regelmäßige Fellpflege, um Verfilzungen zu vermeiden. Sie sollten auch regelmäßig ausgeführt werden, um ihre Beweglichkeit und Ausdauer aufrechtzuerhalten. Es ist wichtig, ihnen ausreichend Platz und Stimulation zu bieten, um ihre körperlichen und geistigen Bedürfnisse zu befriedigen.
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English Pointers können gute Familienhunde sein, solange sie richtig sozialisiert und erzogen werden. Sie sind in der Regel sehr anhänglich und treu gegenüber ihren Familienmitgliedern und können gut mit Kindern auskommen, solange sie von ihnen respektiert und nicht aufdringlich behandelt werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sie möglicherweise nicht gut mit anderen Hunden oder Tieren im Haushalt auskommen, wenn sie nicht richtig sozialisiert wurden.
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English Pointers können anfällig für bestimmte Gesundheitsprobleme sein, wie zum Beispiel Hüftdysplasie, Augenprobleme und Schilddrüsenerkrankungen. Es ist wichtig, regelmäßige Tierarztbesuche zu machen, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
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Im Vergleich zu anderen Hunderassen sind English Pointers energiegeladene, intelligente und wachsame Hunde, die ursprünglich für die Jagd gezüchtet wurden. Sie sind in der Regel sehr anhänglich und treu gegenüber ihren Besitzern und haben eine starke Arbeitsmoral. Sie sind auch bekannt dafür, sehr gut zu apportieren und sind daher oft im Hundesport eingesetzt.
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English Pointers werden häufig im Hundesport eingesetzt, insbesondere im Field Trials und im Apportiersport. Sie sind auch als Begleithunde und für die Rettungsarbeit geeignet.
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English Pointers können von Züchtern oder in Hundeauffangstationen gekauft oder adoptiert werden. Es ist wichtig, sorgfältig zu recherchieren und sicherzustellen, dass man von einem verantwortungsbewussten Züchter*in oder einer seriösen Auffangstation kauft oder adoptiert.
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Die Geschichte von English Pointers reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück, als sie ursprünglich in England gezüchtet wurden. Sie wurden für die Jagd auf Fasanen, Rebhühner und andere Vögel eingesetzt und sind bekannt dafür, dass sie "pointieren", indem sie die Beute anzeigen, indem sie sich hinlegen und sie mit der Nase berühren. Die Rasse wurde im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt und verbessert, um die Anforderungen der Jäger zu erfüllen.
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English Pointers unterscheiden sich von anderen Pointing-Rassen wie zum Beispiel Deutsch Kurzhaar oder Vizslas durch ihr Aussehen und ihre Größe. Sie haben in der Regel ein längeres, glattes Fell und eine muskulösere Statur als andere Pointing-Rassen. Sie sind auch in der Regel größer und haben eine längere Nase als andere Pointing-Rassen. Während sie alle für die Jagd gezüchtet wurden, haben sie auch leicht unterschiedliche Fähigkeiten und Eigenschaften.
Quellen und relevante Links
Offizielle Seite des FCI
Abgerufen am 02.01.2023
VDH
Abgerufen am 04.01.2023
Pointer und Setter e.V.
Abgerufen am 04.01.2023
Gabriele Lehari (2004). Ulmers Großes Lexikon der Hunderassen. Ulmer.
Horst Hegewald-Kawich (2015). Hunderassen von A bis Z: Über 200 beliebte Rassen aus aller Welt. Gräfe und Unzer Verlag.
Andere große Hunde
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