Finnischer Lapphund Rassebeschreibung: Charakter & Co
Finnischer Lapphund
Steckbrief & Herkunft
Der Finnische Lapphund
Der Suomenlapinkoira stammt aus dem hohen Norden. Er ist besser bekannt unter dem Namen Finnischer Lapphund. In unseren Breiten ist dieser kernige Hund kaum bekannt und noch seltener zu sehen. Sein Aussehen ähnelt dem des Deutschen Spitz. In seiner Heimat hat der Suomenlapinkoira die Aufgabe Rentiere zu hüten. Ebenso wie diese nordischen Hirsche hat sich auch der Hütehund perfekt an das raue Klima und die kargen landschaftlichen Gegebenheiten angepasst.
Der Hütehund aus dem hohen Norden
Die Heimat des Lapphundes ist Finnland. Nördlich des Polarkreises liegt die Heimat der Samen und der Rentiere. Diese Tiere sind nicht einfach zu hüten. Sie sind flink, lebhaft und wendig. Dies und das raue Klima am Polar verlangen einem Hütehund alles ab. Genau für diese Aufgabe ist der Suomenlapinkoira gemacht. Über die Jahrhunderte hinweg entwickelte sich dieser Hund zu einem robusten und zuverlässigen Hütehund, der seine Arbeit sehr ernst nimmt. Nebenbei war der Lappi ein hervorragender Wachhund und optimaler Jagdpartner. Nachts wärmte er seine Menschen im Haus.
Der Rassestandard entstand sehr spät
Bereits im Jahr 1750 wurde der Suomenlapinkoira beschrieben. Er zählt damit zu den ältesten bekannten Hunderassen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts tauchte der kleine kuschelige Finne dann immer häufiger auch in den Städten Skandinaviens auf. Er wurde zu einem beliebten Begleithund. Die Hunde waren jedoch von Stamm zu Stamm der Samen sehr unterschiedlich. So gab es lange keine einheitliche Rasse. Erst im Jahr 1945 wurde die erste Rassedefinition für den Suomenlapinkoira erstellt. Der Finnische Kennel Club führte ihn unter dem Namen Lappländischer Hütehund. 10 Jahre später wurde der Suomenlapinkoira auch durch die Fédération Cynologique Internationale offiziell anerkannt.
In Mitteleuropa ist dieser Hund sehr selten
1967 wurde der Name auf Lapphund geändert. Seinen heutigen Namen erhielt der Finnische Lapphund im Jahr 1993. Mittlerweile hat sich der urige Hütehund zu einem klassischen Begleithund gewandelt. Bis heute ist der Finne kernig, quirlig und äußerst robust. Verändert hat sich sein Aussehen. Sein Fell ist deutlich länger als einst. In Deutschland und Österreich ist der Hund bislang immer noch sehr selten.
Alternativer Name | Suomenlapinkoira |
Herkunft | Finnland |
Lebenserwartung | 10 - 15 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
Aktivitätslevel | hoch |
FCI | Nordische Wach- und Hütehunde |
AKC | Herding Group |
KC | Pastoral Group |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Charakter des Finnen
Durch seine Herkunft und seine Vergangenheit ist der Finnische Lapphund ein hervorragender Arbeitshund. Er ist jedoch auch menschenbezogen. Er akzeptiert ohne Vorbehalt sämtliche Mitglieder seiner Familie. Er reagiert sehr freundlich auf Menschen. Eigenschaften, die ihn von anderen Hütehunden deutlich unterscheiden. Er zeigt sich dabei sehr sensibel. Dank seiner Vergangenheit präsentiert sich der Suomenlapinkoira als selbstständiger und sehr intelligenter Hund.
Der Suomenlapinkoira ist ein sportbegeisterter Hund
Der Finne benötigt Menschen, die mit ihm Bewegung machen. Er wird euch beim Rad fahren, beim Reiten oder auch auf Wanderungen ein treuer Begleiter sein. Er liebt Beschäftigungen wie Mantrailing. Hier kann er seine Intelligenz und seinen Arbeitswillen unter Beweis stellen. Beim Hundesport Agility ist er ebenso aktiv wie bei der Fährtensuche. Wichtig für diesen Hund ist dabei die Nähe seiner Menschen. Er möchte seinen Sport gemeinsam mit der gesamten Familie erleben. Er ist ein hervorragender Familienhund und damit ein treuer Begleiter. Er ist stets freundlich zu Kindern und zeigt sich mitunter sogar fürsorglich und hilfsbereit. Er wird alle Familienmitglieder akzeptieren und lieben.
Der Suomenlapinkoira liebt Wind und Regen
Eine gemütliche Familie wird mit diesem Hund nicht glücklich werden. Er benötigt ausreichend körperliche und geistige Auslastung, und zwar bei jedem Wetter. Erhält er das nicht, kann das zu unerwünschtem Verhalten führen und äußerst unangenehm werden. Der Lapphund bellt gerne. Das kann unter Umständen ausarten. Mit der richtigen Erziehung und ausreichender Beschäftigung könnt ihr das allerdings gut in den Griff bekommen. Dieser Hund ist es gewohnt, seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Ihr müsst daher bereits einem Finnischen Lapphund Welpen äußerst konsequent begegnen. Dabei ist jedoch viel Gefühl gefragt. Die Finnen sind äußerst sensibel. Anschreien wäre beim Lapphund fatal. Er wird dann seine Kooperation verweigern. Dessen sollten sich Menschen, die einen Finnischen Lapphund kaufen möchten unbedingt bewusst sein.
Charakter
Verwendungen
Gesundheit und Informationen zur Zucht
Der Suomenlapinkoira hat kaum eine Prädisposition für Erberkrankungen. Er ist lediglich anfällig für PRA – eine vererbbare Augenerkrankung. Sie kann zur Erblindung führen. Ein Gentest kann hier Sicherheit bringen.
Der Zuchtstandar des Finnischen Lapphund
Optisch wird der Suomenlapinkoira auf den ersten Blick gerne mit dem Spitz verwechselt. Er ist mittelgroß und kräftig gebaut. Die Statur und das Fell lassen sofort auf einen Hund aus dem hohen Norden schließen. Die Körperlänge des Lapphundes überragt seine Widerristhöhe. Hündinnen sollten ein Maß von 44 Zentimetern erreichen. Rüden sollten eine Höhe von 49 Zentimetern aufweisen. Je drei Zentimeter darüber oder darunter werden in der Zucht toleriert. Beim Gewicht sollten sich diese Hunde zwischen 12 und 15 Kilogramm bewegen.
Das Fell des Finnen
Das Markanteste am Lapphund ist sein Fell. Es ist sehr dicht und lang. An den Pfoten und am Kopf ist das Fell jedoch deutlich kürzer. Bei den Rüden ist nicht selten eine Mähne erkennbar. Das Haarkleid besteht aus sehr feiner und dichter Unterwolle. Darüber liegt das lange Deckhaar eng an. Es ist gegen jede Witterung beständig und bietet dem Hund hervorragenden Schutz vor Wind und Regen. Selbst kaltes Wasser kann diesem Hund nichts anhaben. Der Lapphund ist für seine Farbvielfalt bekannt. Bei der Farbe muss die Grundfarbe vorherrschen. Ansonsten sind alle Farbvarianten erlaubt. Mögliche Farben und Kombinationen sind:
- Schwarz
- Braun
- Creme
- Braun und Tan
- Schwarz & Tan
- Agouti
- Wildfarbe braun
- Sable und
- Domnino.
Die sehr beweglichen Ohren des Suomenlapinkoira müssen aufrecht oder halb aufrecht stehen. Seine Augen müssen von dunkler Farbe sein. Die Rute wird über dem Rücken getragen. Sie darf jedoch auch hängen.
Der Finne ist robust
Der Lapphund erreicht ein Alter von bis zu 15 Jahren. Dabei zeigt er sich äußerst robust. Auch das ist wohl seiner Vergangenheit geschuldet.
Felllänge | lang |
Fell | glatt |
Ohrenform | Stehohr |
Rute | eingerollt |
Anatomie | kräftig, sportlich |
Größe ♀ | 41 - 47 cm |
Gewicht ♀ | 15 - 24 kg |
Größe ♂︎ | 46 - 52 cm |
Gewicht ♂ | 15 - 24 kg |
Geeignet für | - |
Farben
Bekannte Krankheiten
Progressive Retina Atrophie (PRA)
Die progressive Retinaatrophie (PRA) ist ein langsam fortschreitendes Absterben der Netzhaut von Hunden
Andere mittelgroße Hunde
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